(c) auf den Bericht und die Fotos
by WILETFILM
Vorwort: Dieser Reisebrecht stammt
aus dem Jahr 2010 (als ich noch Thailand-Reiseveranstalter war), hat aber - wie
ich es aus etlichen Gesprächen mit dortigen Verwandten, Bekannten und Freunden
erfuhr - bis heute nichts an Aktualität verloren.
Viel Spaß und gute Unterhaltung also bei Lesen !
Viel Spaß und gute Unterhaltung also bei Lesen !
In Thailand werde ich künftig weder per Bus noch mit der Bahn fahren, sofern sich eine andere Möglichkeit auftut.
Wir hätten mit einem unserer eigenen Fahrer von Pattaya nach Chiang Mai fahren können.
Wir hätten auch fliegen können. Und wir hätten auch mit der Bahn fahren können.
Aber nein: Wir hatten uns entschieden, den Nachtbus zu nehmen. Nicht, weil der günstiger war, sondern weil wir landestypisch unterwegs sein wollten, und auf der Strecke von Ubon Ratchathani nach Pattaya so gute Erfahrungen mit diesem Transportmittel gemacht hatten.
Wir schrieben den 03.08.2010. - Das lösen der Fahrkarte (schon am Vormittag am Busbahnhof in Pattaya) stellte kein Problem dar.
Gegen 19:00 Uhr fanden wir uns dann zur Abfahrt ein, und das überaus freundliche Personal der Buslinie checkte unsere Koffer sehr behutsam ein.
Die Abfahrt erfolgte (fast) pünktlich um 19:30 Uhr. Der erste Eindruck war einfach super.
Kurz nachdem der Bus losgefahren war, hieß uns die Reisebegleitung der Buslinie willkommen: "Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie im Namen von NCA sehr herzlich auf der Fahrt von Pattaya nach Chiang Mai. Ihre Sicherheit ist uns sehr wichtig. Daher haben wir für die gesamte Stecke 3 Fahrer an Bord, die sich abwechseln werden."
"Wow, drei Fahrer." dachte ich ... und: "Ihre Sicherheit ist uns wichtig."
Hm: Sollte sich in Thailand so viel zum Positiven gewandelt haben?
Es ging also auf die Autobahn. Wir waren keine 10 Minuten gefahren, da erreichten wir den ersten Stau. Der Grund: Ein Sattelschlepper mit einem (mindestens 10 Meter langen) Schiff hatte wohl die falsche Auffahrt gewählt, und stand entgegen unserer Spur. Auf der Gegenseite standen schon 2 Riesenkräne bereit, um das Gefährt auf die andere Autobahnseite zu hieven. ... Sah imposant aus. Viele schöne blaue, rote und gelbe Lichter; dutzende Polizisten und Helfer standen wild gestikulierend herum und warteten wohl darauf, dass einer ihnen sagten, was sie als nächstes zu tun hätten ... Leid tat mir eigentlich nur der Depp, der als Geisterfahrer ca. 5 Kilometer zurückgelegt hatte, denn der wird wohl seines Lebens nicht mehr froh.
Weiter ging die Fahrt. Wir passierten Bangkok. Kurz hinter der Hauptstadt hatte sich dann unser Busfahrer verfahren! ... Glaubt es oder nicht, es ist Tatsache. Wir sitzen in einem öffentlichen Bus, und ein Berufsfahrer verpasst die richtige Abfahrt, nämlich Bang Pa-In.
Buddha sei Dank bemerkte er seinen Fehler ca. 400 Meter später. Was jedoch jetzt folgte, das lässt jedem, der Thailand nicht kennt, die Haare zu Berge stehen: Der Bus wurde auf dem ca. 1 Meter breiten Randstreifen zum Stehen gebracht; und auf eben jenem super-schmalen Standstreifen rollte der Bus dann die ganze Strecke rückwärts bis zur Ausfahrt Bang Pa-In.
Dort fädelte der Fahrer dann in einem wirklich riskanten Manöver in die Überholspur ein und das erste Abenteuer war überstanden.
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